Morelia viridis ist eine sehr paarungswillige Schlange. Egal ob man die Männchen das Jahr über mit den Weibchen zusammen hält oder
nicht, wenn im Herbst die Nachttemperaturen runter gehen, bis auf 23°C, und das Weibchen in der richtigen Verfassung ist, kommt es unweigerlich zu Paarungen. Trotzdem halte ich die Geschlechter das Jahr über
getrennt und setze das Männchen erst im September zu den Weibchen. Auf diese Weise verhindere ich , dass ein Weibchen öfter als ein mal im Jahr ein Gelege produziert. Die Weibchen von Morelia viridis sind wahre
Fressmaschinen und neigen eher dazu zu verfetten. Gerade in den Sommermonaten, wenn die Nachttemperatur nur noch auf ca. 26°C abfällt, muss man bei Arbeiten im Terrarium aufpassen, denn jetzt schnappen sie nach
allem was sich bewegt! Dieser Umstand kann man sich zu nutze machen, denn ein gewisser Fettanteil ist notwendig damit es bei den Weibchen zur Follikelreifung (Follikel ist die flüssigkeitsgefüllte Blase am
Eierstock, in der das Ei liegt) kommt und ihnen eine Trächtigkeit zugemutet werden kann. Also füttert man nun die Weibchen ran, damit sie die richtige Substanz haben.
Ebenfalls reduziere ich die Lichtdauer ab Anfang September wöchentlich um eine Stunde von 12 auf 8 Stunden täglich. Weitere Maßnahmen
treffe ich nicht.
Mit einer Nachttemperaturabsenkung auf 20°C machte ich schlechte Erfahrungen indem mein Zuchtmännchen sich hierbei eine
Lungenendzündung zuzog.
Kam es im September oder Oktober zur Befruchtung stellt das Weibchen gegen Ende des Jahres das Fressen ein. Ungefähr Februar bis März
kommt es zur Häutung, nun steht die Eiablage bevor und man muss spätestens jetzt einen geeigneten Eiablagebehälter im Terrarium anbringen! Ich verwende hierzu einen 5 Liter Eimer mit Deckel, mit einem Loch 5
cm versehen, den ich am Henkel ins Geäst hänge. Befüllt ist der Eimer mit trockenem Moos, das ich im Wald sammele und durch abkochen sterilisiere.
|